Voller Einsatz für den öffentlichen Verkehr im Marchfeld!

Noch im März 2018 ging der damalige ÖVP-Verkehrslandesrat mit einem klaren Bekenntnis zum Weiterbestand des Schweinbarther Kreuzes an die Medien. „Unsere Regionalbahnen erfüllen eine wesentliche Rolle für den öffentlichen Verkehr. Im gemeinsam unterzeichneten Vertrag mit den ÖBB ist selbstverständlich auch das Schweinbarther Kreuz enthalten und das Land Niederösterreich bekennt sich zu dieser für die Region sehr wichtigen Bahnstrecke“, wird dieser in regionalen Medien zitiert. Nun sei – laut Medienberichten – alles anders, zeigen sich NRin Melanie Erasim und LT-Präsidentin Karin Renner empört über das angebliche Vorhaben, das Schweinbarther Kreuz still legen zu wollen: „Anstatt für Entlastungen für PendlerInnen zu sorgen, werden öffentliche Verkehrs-Lebensadern einfach abgeschnitten. Soll das das in allen Sonntagsreden der ÖVP NÖ beschworene Förderungsprogramm für den ländlichen Raum sein?“

Erasim und Renner wollen an der Seite der zwölf Gemeinden, die von der Schließung der Strecken betroffen sein werden, für ein Einlenken von Verkehrs-Landesrat Schleritzko und ÖBB kämpfen.  Dazu trafen sich beide bereits mit VertreterInnen der betroffenen Gemeinden. „Das Land NÖ muss sich dafür einsetzen, den ländlichen Raum nicht noch weiter auszudünnen. Nach Polizeiposten, Post, Banken und Bahnkassen wird nun gleich die gesamte Bahninfrastruktur stillgelegt“, meint Erasim weiter.

Gleichzeitig setzen sie sich – an der Seite von LHStv. Franz Schnabl – für den immer wieder versprochenen Ausbau und die Taktverdichtung der Laaer Ostbahn ein. „Wo siedeln sich Menschen an?“, stellt LHStv. Franz Schnabl, als für Gemeinden zuständiges Regierungsmitglied die alles entscheidende Frage und beantwortet diese: „Logischerweise an Orten, an denen die Verkehrsanbindung, die Kinderbetreuung und die Wohnqualität hochwertig und kostengünstig ist. Im Optimalfall mit genügend Arbeitsplätzen vor der Haustür. Da sind Stilllegungen und nur zögerlich vollzogene Ausbaubemühungen völlig fehl am Platz, wenn man tatsächlich vor hat, den ländlichen Raum zu fördern.“

Die SPÖ setzt sich für den zweigleisigen Ausbau und eine rasche, die Pünktlichkeit fördernde Lösung für die PendlerInnen ein. Es brauche einen überparteilichen Schulterschluss in der Region, aber auch im Land NÖ, meinen die drei sozialdemokratischen PolitikerInnen, bzw. politischen VertreterInnen für das Weinviertel: „Ein Gesamt-Verkehrskonzept für das Weinviertel muss dringend her!“

Der Verkehrsdienste-Vertrag zwischen Land NÖ und den ÖBB sei der Hebel, den Verkehrslandesrat Schleritzko nutzen müsse, sind sich Renner, Erasim und Schnabl überzeugt: „Leider hat man diese Chance in der Diskussion um die Schließung von Personenkassen ungenutzt verstreichen lassen. Das darf bei wichtigen Regionalprojekten im öffentlichen Verkehr nicht mehr passieren. Es müssen gemeinsam alle Möglichkeiten genutzt werden, um den NiederösterreicherInnen die Wege zu ihren Arbeitsstätten nicht weiter zu erschweren, sondern PendlerInnen nachhaltig zu entlasten.“